analoge portraits

dazu hier ein wenig text

 

ein analoges portrait ist technisch etwas aufwändiger, beansprucht so etwas mehr zeit als eine digitale aufnahme und bedarf ein wenig mehr planung. schon die filmempfindlichkeit die bei der digitalen kamera zu jedem foto neu definiert werden kann, ist bei der analogen kamera fix, sobald der gewählte film einmal geladen wurde. die von mir genutzten kameras besitzen weder einen autofocus, noch eine belichtungsautomatik. die oder der zu porträtierende wird quasi auf dem aufnahmestuhl im schein meiner beleuchtungsanlage per handbelichtungsmesser eingemessen und die so gefundenen werte an der kamera eingestellt. eine direkte kontrolle ist nicht möglich, das ergebnis können wir erst nach der entwicklung des filmes begutachten. je nach kamera/filmtyp und bildwirkung die ich erreichen möchte, müssen sie schon etwas länger verharren, aber es wird sich lohnen für die wenigen, aber einzigartigen fotografien die so entstehen. sie fragen sich nun, wo der vorteil liegt, wenns digital doch schneller geht und viel mehr fotos am ende zur auswahl stehen....und genau da liegt der unterschied. die analoge fotografie ist meiner meinung nach individueller und ich empfinde die im aufwand höheren erhaltenen fotografien wertiger. eine kameratechnik die im bereich von mittel oder großformat meiner meinung nach die digitale technik immer noch schlägt, geht es um "warme" schärfe und ein weiches bokeh (unschärfe/verlauf um das motiv. zum beispiel nach einem fototermin, bei dem 2 mittelformatfilme verschossen wurden, gerade mal je nach format 10-24 fotografien zu erhalten, läd im vorfeld schon zu mehr planung an. von der großformatfotografie bei der ein foto gleich ein film bedeutet, mal ganz abgesehen.